Vor kurzem habe ich mich entschieden, mich 30 Tage lang probeweise vegan zu ernähren - natürlich mit dem Ziel, dann auch Veganerin zu bleiben, aber ich finde es einfacher, sich erst einmal ein zeitlich begrenztes Ziel zu setzen. Hier werde ich jetzt regelmäßig von meinen Erfahrungen mit der Nahrungsumstellung berichten.
Wie ich eigentlich auf die Idee kam, vegane Ernährung auszuprobieren, weiß ich nicht mehr genau. Ich glaube, es war eines dieser Undercover-Peta-Videos, das ich vor einer Weile auf YouTube geschaut habe und das mich für dieses Thema sensibilisiert hat. Bisher hatte ich mich noch nie richtig mit veganer Lebensweise beschäftigt. Ich lebe zwar seit Juli 2007 vegetarisch, aber bisher hatte das für mich "gereicht", ohne dass ich mir im Klaren darüber war, welche Konsequenzen meine Ernährung für die in Massentierhaltung lebenden Hühner und Kühe hatte, deren Ausbeutung ich damit unterstütze.
Die Videos von Peta haben mir klar gemacht, dass ich es zumindest ausprobieren muss und zwar so richtig. Peta bietet auf ihrer Internetseite ein kostenloses 30-Tage-Vegan-Probeabo an, das ich ausprobieren möchte. Hier findet ihr mehr Informationen darüber. Dieses Abo und auch die Tatsache, dass ich auf YouTube Vegan-Vlogs gefunden habe, motivierten mich sehr, es auch mal auszuprobieren und darüber zu berichten.
Den letzten Anstoß zu der Idee, meine Ernährung aus ethischen Gründen umzustellen, gab mir ein Video von Peta, das die Autorin Karen Duve im Interview zeigte. Ich habe mir daraufhin ihr Buch "Anständig essen" gekauft und es auch schon gelesen.
Noch nie wurden mir die Gründe für eine vegane Ernährung so einleuchtend und verständlich erklärt wie durch dieses Buch. Es ist gerade deshalb so interessant, weil es keine Moralpredigt ist oder die Autorin aus langjähriger Erfahrung als Veganerin berichtet, sondern weil sie genau das durchlebt, was mir jetzt auch bevorsteht: Sie stellt ihre Ernährung und ihr Leben um und sie hinterfragt sich selbst. Sie spricht auch von den Schwierigkeiten und von ihren verschiedenen Gedanken und moralischen Beweggründen. Ständig hinterfragt sie sich und ihr Handeln und schreckt nicht davor zurück zuzugeben, dass ihre Moral nicht so sehr ihr Leben bestimmt, wie sie es sich wünschen würde. Zudem stellt sie zahlreiche Überlegungen an, warum so viele Menschen einfach nicht hinsehen wollen bzw. einfach Fleisch essen, ohne diesen Lebensstil zu hinterfragen. Dabei beleuchtet sie die Bio-Nahrung, vegetarische, vegane und frutarische Ernährung von zahlreichen Seiten (z.B. auch von der gesundheitlichen und ökologischen Seite), ohne dass das Buch jemals einen Ratgebercharakter annimmt.
Mir hat das Buch sehr viele Informationen gegeben und vor allem Mut gemacht, mich nicht schlecht zu fühlen, falls ich für meine Entscheidung belächelt oder kritisiert werden sollte.
Zu den einzelnen Gründen, warum ich auf vegane Nahrung umsteigen möchte, werde ich hier nicht mehr schreiben, aber in den folgenden Blogposts werde ich auf diese Gründe auf jeden Fall nochmal eingehen. Schaut euch einfach das Interview mit Karen Duve an. Sie erwähnt alle wichtigen Gründe für eine vegane Ernährung und erklärt sie sehr verständlich.
